Säure-Basen-Haushalt, Entgiften, Detoxen

Eine Übersäuerung in unserem Körper entsteht, wenn wir zuviel säurebildende und zu wenig basenbildende Lebensmittel konsumieren. Zusätzlich zu dem immer häufigeren Verzehr von „industrialisierten“ Lebensmitteln sind auch Stress und Bewegungsmangel Gründe für einen unausgewogenen Säure-Basen-Haushalt.

Wie kommt es, dass ich SAUER werdE?

Für einen ausgewogenen Säure-Basen-Haushalt wird eine tägliche Zufuhr von etwa 70 % Basenbildnern und 30 % Säurebildnern empfohlen. Fleisch, Eier, Käse, Brot und vor allem zuckerhaltige Produkte zählen zu den potenten Säurebildnern. Es kommt in der Regel eher zu einem Überschuss an Stoffwechselsäuren.

Ein kurzfristiges Übermaß an Säuren stellt für unseren Körper anfänglich keine Herausforderung dar, denn der Überschuss an Säuren wird durch das Puffersystem unseres Körpers abgebaut. Bedenklich wird es, wenn der Säure-Basen-Haushalt über Jahre aus dem Gleichgewicht gerissen wird. Mögliche chronische Beschwerden sowie zahlreiche Folgeschäden können die Ursache sein.

 

Säure-Basen-Haushalt & Entgiften

Nun ist aber auch ein ausgeglichener Säure-Basen-Haushalt Voraussetzung für einen physiologischen Ionisierungsgrad der Proteine sowie für die Permeabilität von Membranen. Ein in Balance liegender Säure-Basen- und Elektrolythaushalt ist somit von zentraler Bedeutung für den Metabolismus (Stoffwechsel):

Ein Teil der im Stoffwechselprozess anfallenden organischen Säuren wird auch über die Leber metabolisiert.

Die Leber, als zentrales Entgiftungsorgan, zählt mit der Bauchspeicheldrüse zu den „alkalophilen“ Organen des menschlichen Körpers. Diese benötigen, um optimal funktionieren zu können, ein ausreichendes Maß an Basenbildnern (Gemüse, Kartoffeln, Keimlinge, Pilze, Sprossen, Kräuter, Obst, Mineralwasser ohne Kohlensäure,…). Ein Absinken der Basenreserven führt zu einer Minderleistung der genannten Organe.

 

Wie erkennt man eine Übersäuerung?

Typische Anzeichen einer Übersäuerung gibt es nicht. Jeder Mensch hat unterschiedliche „Schwachstellen“ die auf eine Säure-Basen-Dysbalance hinweisen können: Müdigkeit, Erschöpfung, Konzentrationsschwäche, Muskel- und Gelenksschmerzen, verminderte Stressresistenz, etc.

 

Macht Detoxen Sinn und wenn ja – wie oft?

Detox gilt in der wissenschaftlichen Medizin als umstrittenes Thema. In der Alternativmedizin allerdings gewinnt dieser Bereich immer mehr an Bedeutung.

In unserer industrialisierten Welt sind wir ständig mit körperfremden Schadstoffen konfrontiert. Neben Genussgiften wie Alkohol und Nikotin zählen dazu noch Abgase, Stickoxide, Feinstaub, Schwermetalle und Mikroplastik. Auch die tägliche Einnahme von Medikamenten belastet unseren Körper.

Die Leber – als zentrales Entgiftungsorgan neben Haut, Darm und Niere – hat nicht nur die Aufgabe, körperfremde Substanzen unschädlich zu machen. Auch die Entgiftung und Inaktivierung körpereigener Stoffe wie z.B. Hämoglobin, Steroid- und Schilddrüsenhormonen zählen zu ihren wesentlichen Aufgaben. Es macht also durchaus Sinn, die Leber in ihrer Tätigkeit zu unterstützen.

WIE? – Eine Möglichkeit besteht in der Einnahme von chlorophyllhaltigen Nahrungsmitteln. Brennnesseln und Spinat, als gute Beispiele, enthalten neben Chlorophyll auch weitere sogenannte „Chelatbildner“. Diese sind in der Lage, mit Schwermetallen und bestimmten Chemikalien Komplexe einzugehen und fördern so die Entgiftung. Der im Chlorophyll enthaltene Porphyrin-Ring enthält unter anderem Magnesium. Jenes wird durch schwere Metalle wie Blei, Cadmium und Quecksilber ersetzt.  Diese sogenannte „chelierende“ Wirkung auf Schwermetalle führt zu einer vermehrten Ausscheidung derselben.

Idealerweise entgiftet man den Körper kurmäßig zweimal im Jahr über einen Zeitraum von jeweils zwei Monaten.