OMEGA-3-Fettsäuren – allseits bekannt, aber was genau versteht man darunter und warum benötigt man sie?

Omega-3-Fettsäuren zählen zu den ungesättigten Fettsäuren, das bedeutet, dass in ihrem Molekülgerüst ein- oder mehrere Doppelbindungen vorhanden sind.

 

Durch diese Doppelbindungen
sind ungesättigte Fettsäuren
besonders „beweglich“.

Im Gegensatz dazu stehen gesättigte Fettsäuren, welche keine Doppelbindungen aufweisen und eine starre Struktur besitzen. Gesättigte Fettsäuren sind daher bereits bei Zimmertemperatur fest
(Kokosöl, Butter, Palmöl).

Die Tatsache, dass ungesättigte Fettsäuren in der Ernährung gesünder sind als gesättigte, ist allgemein bekannt.


Weniger bewusst ist allerdings der tatsächliche Einfluss von OMEGA-3-Fettsäuren auf die Gesundheit. 

 

 

  • Das Trockengewicht des Gehirns eines erwachsenen Menschen besteht zu 50 – 60 % aus Fetten.
  • 35 % davon machen dabei die hochungesättigten Fettsäuren wie die Docosahexaensäure (DHA) und Eicosapentaensäure (EPA) aus. Diese besitzen in ihrer Struktur noch mehr Doppelbindungen und sind daher noch elastischer als „einfache“ ungesättigte Omega-3-Fettsäuren.

 

 

 

In der Praxis bedeutet das, dass sowohl für die Gehirnbildung des Fötus, als auch für die Gehirnfunktion von Kindern und Erwachsenen eine ausreichende Aufnahme an Omega-3-Fettsäuren notwendig ist.

Vor allem aber im fortgeschrittenen Alter sind Omega-3-Fettsäuren besonders wichtig.

Eine Studie ergab, dass Senioren, die höhere Serumkonzentrationen an DHA und EPA aufwiesen, geringere altersbedingte Abbauprozesse des Gehirns sowie eine deutlich höhere Hirnleistungsfähigkeit zeigten.

Aber auch die Haut, die Psyche, die Augen und das Herz (Cholesterinspiegel und Triglyceridspiegel) profitieren von einer ausreichenden Menge an Omega-3-Fettsäuren.

 

Wie komme ich am besten zu einer guten Omega-3-Versorgung?

Die hochungesättigten Fettsäuren DHA und EPA findet man nur in Algen und Meeresfischen wie Makrele, Thunfisch,Hering & Co.

Im Allgemeinen wird auch statt der täglichen Fischmahlzeit auf Fischöl oder Algenöl in Kapsel- oder Ölform zurückgegriffen.

Leider besteht durch die fortschreitende Verschmutzung der Meere hierbei auch die Gefahr, sich zusätzlich zu seiner EPA und DHA Versorgung auch eine ordentliche Portion an Schwermetallen oder Mikroplastik einzuverleiben.

 Zu den ungesättigten Fettsäuren mit weniger Doppelbindungen zählt z.B. die Alpha-Linolensäure.

Diese findet man vor allem in:
Leinöl (zwischen 50 % und 70 %)
Chiasamenöl (ca.60 %)
Perillaöl (zwischen 30 % und 40 %) und
Hanföl (28 %).

 

 

Wie kann ich meinen Körper mit EPA und DHA versorgen, wenn ich Produkte aus dem Meer vermeiden möchte?

 

Im Körper können ungesättigte Fettsäuren aus pflanzlichen Ölen in die hochungesättigten Fettsäuren DHA und EPA umgewandelt werden.

Dies funktioniert, in mehreren kleinen Einzelschritten, durch verschiedene Enzyme.

 Um aber die vollständige Umwandlung durchführen zu können, braucht der Körper verschiedene Mikronährstoffe (bestimmte Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente).

Fehlt nur eines dieser Mikronährstoffe, so kann diese Umwandlung nicht vollständig erfolgen.

Daher ist es wichtig, nicht nur auf eine gute Versorgung mit pflanzlichen Omega-3-Fettsäuren zu achten, sondern auch auf eine ausreichende Aufnahme von Mikronährstoffen.