Macht Fett wirklich fett oder handelt es sich dabei um einen hartnäckigen Ernährungsmythos? Wir kennen viele unterschiedliche Fette und Öle. Man spricht von einfach oder mehrfach ungesättigten Fettsäuren, sowie von gesättigten. Einige sind essentiell für unseren Körper, andere schädlich. Pharmazeutin Mag. Magdalena Adamer von NUTROPHIA PHARMA erklärt, was jeder über Fett wissen sollte.

Transfette, Fettsäuren und alles, was du bis jetzt nicht über Omega 3 wusstest

 
 
 
 
 
 
 
 
 
Im Talk:
Pharmazeutin, Fitnesstrainerin, Ernährungsexpertin und Athletin Mag. pharm. Magdalena Adamer

Thema Pflanzenöl: Was steht hinter dieser harmlosen Bezeichnung, die wir auf vielen Produkten finden?

Pflanzenstoffe sind kein Naturprodukt und oftmals eher Schmierstoff denn Lebensmittel.

Pflanzenöle wie Rapsöl, Sonnenblumenöl und Maiskeimöl gelten als gesunde Fette. Jedoch ist dies nicht ganz richtig, denn im Zuge der Industrialisierung wurden Prozesse entwickelt, um Pflanzenöle haltbar und geschmacksneutral zu machen. Zahlreiche Vitamine und hochwertige Fettsäuren gehen durch die starke Erhitzung leider verloren.

Das Endprodukt ist ein neutrales Trägeröl, welchem Vitamine, Geschmacksstoffe und Farben nachträglich wieder künstlich hinzugefügt werden. Durch die Verarbeitung werden die Fette nicht nur wertlos, sondern teilweise sogar gesundheitsschädigend. Ohne seinen natürlichen Geschmack ist das Pflanzenöl ein bloßer Geschmacksträger und günstiger als hochwertige Öle.

 

In welcheN Produkten sind Transfette typischerweise enthalten?

In vielen Fertigprodukten und Halbfertigprodukten. Darunter sind allerdings nicht nur Mikrowellen-Gerichte zu verstehen. Auf Verpackungsangaben erkennst du diese unter den Begriffen „gehärtet“ bzw. „teilweise gehärtet“. Es ist ratsam, so natürlich wie möglich einzukaufen. Beispielsweise, ganze Kartoffeln einkaufen und nicht zu verarbeiteten Kartoffelprodukten (z.B. Fertigpüree) greifen. Deine Gesundheit wird es dir langfristig danken.

Was bewirken die Pflanzenöle in unserem Körper?

Transfette entstehen bei beim starken Erhitzen von Ölen oder wenn ursprünglich gesundes Pflanzenöl gehärtet und schmierfähig gemacht wird. Diese Transfette sind nicht mehr flexibel und reaktionsfähig, sondern starr und beeinflussen die Funktion unserer Zellen. Auch diese werden „starr“ und träge. Mögliche Folgen sind u. a. Zellschäden und vorzeitige Alterung.

Außerdem sind sie leere Kalorien, die nur als Speicher und nicht als Bausubstanz verwendet werden können. Schlechtes, oder gar oxidiertes Fett greift unsere Zellen an und kann sich auch negativ auf unser Nervensystem, Gefäßgesundheit unser Hautbild und unsere Denkleistung auswirken. Auch die Hormone benötigen unbedingt für die Synthese und die Weiterleitung Fette.

Warum ist das so?

Jede Zelle unseres Körpers ist von einer Phospholipid-Doppelschicht umgeben. Auch jede Zellorganelle an sich. Ein Phospholipid besteht zum größten Teil aus Fettsäuren. Damit wird klar, dass WIR FETT SIND.

Und woher nehmen wir das Fett, aus dem unsere Zellen und ein großer Teil unseres Gehirns und der Nerven besteht?

Genau! Die „Bausubstanz“ Fett kommt aus unserer täglichen Nahrung.

Nehmen wir über die Nahrung minderwertiges Fett auf, so baut sich das in unsere Zellen und beeinflusst sie in ihrer Funktion.

Gesunde Fette hingegen halten unsere Zellen flexibel und funktionsfähig. Das Sprichwort „Du bist, was du isst“ kann hier angewendet werden. Dieses basiert auf der bekannten Aussage: „Der Mensch ist, was er isst“ des deutschen Philosophen Ludwig Feuerbach (1804–1872).

Was ist der unterschied zwischen gesättigten und ungesättigten Fettsäuren?

Gesättigte, ungesättigte oder mehrfach gesättigte Fettsäuren haben alle ihre Daseinsberechtigung. Auch Cholesterin ist beispielsweise ein Bestandteil der Zellmembran, stabilisiert diese und fungiert als Vorstufe von Hormonen und hormonartigen Vitalstoffen. Auf Transfette, die industriell hergestellt wurden, kann unser Körper aber verzichten.

 

Glücklicherweise ist unser Körper so intelligent, dass er guten Fetten den Vortritt gibt. Sobald genügend hochungesättigte Fettsäuren aus der Ernährung vorhanden sind, verwendet er diese vorrangig und baut diese in die Zellen ein. Das wichtigste ist also drauf zu achten, dass genügend hochwertige Fette zu sich genommen werden, um ein gutes Verhältnis im Körper aufrecht erhalten zu können.

 

In welchen lebensmitteln sind ungesättigte Fettsäuren und wie viele benötigen wir davon?

UEin Richtwert sind 2 bis 4 Gramm Omega 3 täglich. Wenn wir von Omega 3 Fettsäuren sprechen, dann meinen wir vor allem die relevanten Fettsäurestars EPA und DHA. Die kommen vor allem im Kaltwasserfisch vor. Omega 3 Fettsäuren (mehrfach ungesättigten Fettsäuren) sind in Fisch, Algen oder Nüssen und Samen enthalten und haben eine positive Auswirkung auf die Gesundheit.

Man kann mittlerweile auch vegan, ohne Fischbäuerchen und Umweltbelastung seinen Omega 3 Bedarf decken. Im heimischen Leinöl ist Omega 3 auch in besonders großer Menge enthalten. Es muss jedoch erst aktiviert werden, was mittels eines Enzyms passiert.  ALL IN von METANORM® enthält Leinöl und einen abstimmten Mikronährstoffkomplex, der die körpereigene Umwandlung in die Fettsäurestars EPA & DHA ermöglicht. Die umweltfreundliche und vegane Alternative um Herz, Hirn, Haut und Psyche optimal zu versorgen.  

Worin liegt der Unterschied zwischen Omega 3 und Omega 6?

Beide sind mehrfach ungesättigte Fettsäuren und Doppelbindungen. Der Unterschied liegt darin, dass die Doppelbindung jeweils an einer anderen Stelle beginnt. Omega 3, sowie Omega 6 sind wichtig für unsere Körperfunktionen. Omega 6 sorgt zum Beispiel für die Blutgerinnung und eine Entzündungsreaktion.

Omega 3 macht genau das Gegenteil. Weil beides für einen gut funktionierenden Organismus wichtig ist, soll man nicht auf eine der beiden Fettsäuren verzichten, sondern besser auf das richtige Verhältnis achten.

 

Wofür benötigen wir gesättigte Fettsäuren?

Diese dienen der Stabilisation, sind eine Vorstufe von Hormonen und teilweise Depotfett und Speicherfett, welches z. B. in den Augen und im Gehirn notwendig ist.

Welches Öl eignet sich am besten zum Braten?

Kokosöl oder (Butter)schmalz. Es gibt auch Olivenöl, das ein bisschen höher erhitzt werden darf. Bei Rapsöl wäre ich allerdings etwas vorsichtiger.

Woran erkenne ich einen omega 3 Mangel?

Typische Symptome eines Mangels sind:

→ trockene Haut

→ Immunschwäche

→ Antriebslosigkeit

→ Konzentrationsmangel

→ Neigung zu Allergien

→ Haarausfall

→ Herz-Kreislaufschwäche

→ schlechte Blutfette

Woran erkenne ich einen omega 3 Mangel?

Wir verwenden Omega 3 aus Leinöl, dem zusätzlich ein Enzymaktivator aus Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen zugesetzt wird. Das macht das Omega 3 aus dem Leinöl optimal bioverfügbar und liefert noch dazu ein Multivitamin-Mix für die ganze Familie.

Woran erkenne ich einen omega 3 Mangel?

Wir empfehlen täglich eine doppelte Dosis ALL IN über einen Zeitraum von acht Wochen. 

Woran erkenne ich einen omega 3 Mangel?

Ich esse gerne Topfen oder Joghurt, in den ich ein bis zwei Esslöffel ALL IN hinzufüge, mit Walnüssen, geriebenem Apfel, Beeren oder Müsli.

Woran erkenne ich einen omega 3 Mangel?

Man sollte möglichst natürliche, unverarbeitete Lebensmittel kaufen. Hochwertige Öle, die meist in dunklen Flaschen gelagert werden und etwas höherpreisig sind. Zusammenfassend kann gesagt werden: Fett macht nicht fett, sondern ist sogar überlebenswichtig und lebensnotwendig für unseren Organismus. Da essentielle Fettsäuren nicht selbst vom Körper hergestellt werden können, müssen diese substituiert werden. Allerdings sollten wir genau hinschauen aus welcher Quelle wir das Fett beziehen.  

Rezept

Wer nun nach einer gesunden, würzigen Fettquelle sucht, findet hier unser Chili-Öl-Rezept zum Downloaden.