Tarnen und Täuschen Teil 1: Die Top 5 Lebensmittel-Lügen und worauf du beim nächsten Einkauf achten solltest

Kartoffelpüree mal schnell mit Halbfettmilch angerührt? Die leckeren Croissants zum Frühstück für die ganze Familie oder Vanillearoma im selbstgebackenen Marmorkuchen? Was nach Arbeitserleichterung und Zeitersparnis klingt, ist bei genauerer Betrachtung nicht gerade vorteilhaft.

 

 

Unser Körper wird nicht nur extrem belastet, die Auswirkungen auf unser Wohlbefinden und damit auf unsere Gesundheit sind teilweise verheerend. Tagtäglich werden Verbraucher:innen mit Mogelpackungen, falschen Qualitätsversprechen, fehlenden Hinweisen auf Zusatzstoffe und unklaren Herkunftsbezeichnungen hinters Licht geführt.

Zeit für uns, ein wenig Orientierung in die Angelegenheit zu bringen. 

Denn beim täglichen Einkauf prüfen wir die Ware durchschnittlich nur 1,4 Sekunden, bevor sie in den Einkaufskorb wandert. Mit diesem Artikel bist du in nur 3:00 Minuten Lesezeit beim nächsten Einkauf bewusster und informierter. METANORM® hilft dir dabei, den Lebensmittelschwindel im Supermarkt leichter zu erkennen und dir und deinem Körper langfristig zu mehr Gesundheit zu verhelfen. Achtung – Schwindelgefahr!

 

Schwindel Nr. 1: Kartoffel-Fertigpüree und Kartoffelchips

Wo Kartoffel drauf steht, muss auch Kartoffel drin sein? Falsch! Obwohl Kartoffeln oder Kartoffelpulver in den meisten Fällen als erste Zutat gelistet sind, hat das Endprodukt nur noch wenig mit der gesunden Knolle zu tun. 

Bei der Herstellung von Produkten wie Püree oder Chips werden Kartoffeln zuerst mit Wasser gereinigt und klein geschnitten. Im Anschluss wird das Kartoffelfruchtwasser ausgepresst. In diesem sind allerdings alle essentiellen Nährstoffe enthalten, nämlich etwa 2 mg Eisen, 1 mg Kupfer, 1,8 mg Mangan, 3 mg Zink,
250 mg Magnesium und 5000 mg Kalium. Statt in unserem Körper landen sämtliche Vitalstoffe im Abfluss.

  • Daher der Tipp: Kartoffelpüree lieber frisch zubereiten!

 

Schwindel Nr. 2: Gesundes Pflanzenöl

Unter “Pflanzen” stellen wir uns üblicherweise gesunde und nährstoffreiche Produkte der Natur vor. Pflanzenöl hingegen lässt sich oft hinsichtlich seiner Herstellung und Zusammensetzung eher mit Motoröl vergleichen. 

Am Ende des langen Raffinierungsprozesses ist das Öl zwar geschmack-, farb- und geruchlos, allerdings auch frei von Nährstoffen. Es ist lange haltbar und dient nur noch als Aromaträger. Es eignet sich natürlich ideal, um Geschmack in Süßspeisen wie Croissants, Keksen und Kuchen, aber auch in alle anderen Fertigprodukte zu bringen. Somit wird pflanzliches Öl zu einer wahren Transfett-Bombe, die unseren Körper träge und krank macht.

  • Tipp für den Einkauf: Auf verarbeitete Lebensmittel verzichten und kaltgepresste bzw. natürliche pflanzliche Öle (z. B. Oliven- oder Rapsöl) wählen.

 

Schwindel Nr. 3: Natürliches Aroma

Vanillearoma aus Holz? Was nach einem klassischen Fall für den Verbraucherschutz klingt, ist in der Lebensmittelindustrie ein offenes Geheimnis. Bereits seit Jahrtausenden wird Holz bzw. Holzextrakt genutzt, um Aromastoffe zu gewinnen. 

Die Herstellung des Hauptaromastoffs Vanillin erfolgt aus dem Holzbestandteil “Lignin” und die Bezeichnung als natürliches Aroma ist sogar zulässig. Wörter wie “Natur” oder “natürlich” sind keine rechtlich geschützten Begriffe und daher im Lebensmittelmarketing sehr beliebt, um Konsument:innen zu täuschen.

  • Wer auf Aroma aus Holz verzichten will, sollte zu Produkten greifen, die echte Bourbon-Vanille enthalten.

 

Schwindel Nr. 4: Herkunftsbezeichnung

Während in Österreich bei frischen tierischen Lebensmitteln, Obst und Gemüse die Bezeichnung der Herkunft verpflichtend ist, sieht es bei Fertigprodukten wieder anders aus. Die Kennzeichnungspflicht gilt seit 2020 auch für Hauptzutaten.

 

 Als Hauptzutaten werden jene Zutaten bezeichnet, die 50 Prozent des Lebensmittels ausmachen oder mit dessen Bezeichnung assoziiert werden.

 

Das bedeutet im Umkehrschluss jedoch, dass sämtliche restlichen Zutaten auch aus dem Ausland bezogen werden dürfen und damit eventuell schlechteren Qualitätsstandards unterliegen.

Außerdem müssen Inhaltsstoffe, die im Endprodukt keine Funktion mehr ausüben, auch nicht deklariert werden. Stichwort: Formfleisch! Fleischreste werden mittels einer Chemikalie vermischt und wie durch Geisterhand nehmen die formlosen Fleischstücke wieder stattliche Gestalt an. Am Ende ist in dem fertigen Burger-Patty natürlich nur saftiges Rindfleisch enthalten.

  • Beispiel: Ein Erdbeerjoghurt enthält als Hauptzutat zwar österreichische Kuhmilch, allerdings nicht zwingend österreichische Erdbeeren bzw. Aromen. 
  • Unser Tipp: Frische Lebensmittel wählen und beim Einkauf auf österreichische Gütesiegel (AMA-Gütesiegel, AMA-Biosiegel, ÖGE-Gütezeichen und Austria Gütezeichen) achten. 

 

Lüge Nr. 5: Babynahrung

In den ersten Lebensjahren wird mit der Ernährung bereits der Grundstein für den späteren Gesundheitszustand eines jeden Menschen gelegt. Aus diesem Grund sind gesundheitsbewusste Eltern bei der Ernährung ihres eigenen Kindes besonders penibel. 

Dabei tappen sie allerdings schnell in die erste Falle: Babynahrung. Die WHO stellte mittels 8000 durchgeführter Lebensmitteltests fest, dass in etlichen Produkten etwa 30 Prozent der Kalorien aus Zucker stammen. Viele davon wurden für Säuglinge unter sechs Monaten als geeignet angepriesen. 

Auch die beliebten Reiswaffeln liefern schnelle Zucker und sind teilweise stark Arsenbelastet.

  • Wer sein Baby vor Zuckersucht, Karies und Diabetes schützen will, sollte vor allem den Zuckergehalt des Produkts genau prüfen und Babynahrung idealerweise selbst kochen.

 

Achte  beim nächsten Einkauf auf die Inhaltsangaben und Kennzeichnungen „bio zertifizierter Lebensmittel“. Selbst wenn auf der Packung vermeintlich gesunde Inhaltsstoffe, wie Vollkorngetreide, Vitamine und Mineralstoffe angegeben sind, befindet sich im Produkt so viel Zucker, dass ein gesunder Start in den Morgen eine reine Illusion ist. Natürlich lässt es unser stressiger Alltag nicht immer zu, frisch zu kochen. Obwohl dies wohl der einfachste Weg wäre, um dem Lebensmittelschwindel zu entkommen. Mit diesen Informationen und Tipps bist du für den nächsten Einkauf gerüstet und wirst wohl einen genaueren Blick auf die Zutatenliste werfen.