Warum sauer nicht immer lustig ist

Eine Übersäuerung des Gewebes ist in unserer Wohlstandsgesellschaft relativ häufig. Sie lässt sich zwar schwer messen, ist dafür aber deutlich spürbar.

 

  • Gicht, Sodbrennen, Rückenbeschwerden, Arthritis, Arthrose – Schmerzen und Erkrankungen des Bewegungsapparates.

 

  • Aber auch psychische Leiden werden immer öfter mit Übersäuerung assoziiert.

 

 

Alles was wir essen, trinken und einatmen, wird zu Energie oder zu körpereigenem Material umgewandelt.

In der Biologie nennt man diesen Vorgang Stoffwechsel. Damit der Stoffwechsel einwandfrei funktionieren kann, benötigt er unter anderem die richtige Umgebung, auch Milieu genannt.

Spricht man in der Medizin von Milieu, so kommen die Säuren und Basen ins Spiel. Ihr Verhältnis zueinander bestimmt, ob die Umgebung sauer, neutral oder basisch ist.

Der häufig diskutierte „ausgeglichene Säuren-Basen-Haushalt“ ist von enormer Wichtigkeit:
einerseits für das optimale Funktionieren aller Organe, andererseits für reibungslose Stoffwechselvorgänge in unserem Körper.

 

 

WaS mit „Übersäuerung“ wirklich gemeint ist

 

Es geht, wie der Name bereits sagt, um zu viel Säure.

Um den fein ausgeklügelten Säuren-Basen-Haushalt in seinem Gleichgewicht zu halten, gibt es verschiedene körpereigene Regelmechanismen.

Lungen, Haut und Nieren sind wichtige Ausscheidungsorgane für Säuren. So atmen wir beispielsweise mit jedem Atemzug Kohlensäure aus. Auch über die Haut, unser größtes Organ, können wir Säuren ausscheiden, und zwar über den Schweiß. Dieser Vorgang entlastet die Nieren. Den Hauptanteil der Säuren aber scheiden wir über die Nieren (über den Harn) aus.

Durch ungesunde Ernährung, unzureichend Bewegung, Stress, Genussmittel und/oder  übertriebenen Sport kann es zur vermehrter Säurebildung im Körper kommen. Die Ausscheidungssysteme arbeiten dann auf Hochtouren, um den Säuren-Basen-Haushalt im Gleichgewicht zu halten.

 

Welche Auswirkungen zu viel Säure hat

 

Sie können es an rostenden Autos sehen, an Pflanzen und Bäumen, die auf übersäuerten Böden absterben, oder aber an von saurem Regen zerstörten Steinskulpturen.

Bestimmt haben Sie die Auswirkungen von zu viel Säure auch schon einmal am eigenen Körper erlebt:

  • Beim Muskelkater nach einer körperlichen Anstrengung
  • beim Sodbrennen oder
  • bei Bauchkrämpfen.

Aber auch viele Zivilisationskrankheiten wie

  • Rheuma
  • Diabetes
  • Gicht
  • Osteoporose und
  • diverse Pilzerkrankungen „gedeihen“ in einem Säure-überlasteten Organismus.

 

 

SäureN-Basen-Balance: Das große Aufräumen

 

Ist der Säuren-Basen-Haushalt in Dysbalance, gilt es, auf mehreren Ebenen anzusetzen.

 

Abhilfe schafft auf längere Sicht nur eine konsequente Ernährungsumstellung:

 

  1. Lebensmittel, die im Stoffwechsel zu Säuren abgebaut werden wie beispielsweise Zucker, Süßwaren, Nudeln, Fleisch, Weißmehl und Alkohol, sollten selten konsumiert werden.
  2. Basenreiche Lebensmittel hingegen wie Kartoffeln, Gemüse, Trockenfrüchte, Obst und Mineralwässer sollten täglich auf dem Speiseplan stehen.
  3. Neben der ausgewogenen Ernährung muss auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr geachtet werden. Viel Flüssigkeit führt zu einer vermehrten Säureausscheidung über die Nieren.
  4. Treiben Sie Sport! Durch sportliche Bewegung werden saure Abfallprodukte schneller abtransportiert und Kohlensäure als Kohlendioxyd abgeatmet, wodurch der Säurespiegel reduziert werden kann. Außerdem fördert Schwitzen die Säureausscheidung über die Haut.
  5. Es stimmt tatsächlich: Stress und Ärger machen sauer. Durch die Stressbelastung werden vermehrt die Hormone Adrenalin und Noradrenalin ausgeschüttet, unter deren Einfluss Säuren entstehen. Legen Sie daher Arbeitspausen ein und vergessen Sie nicht auf Entspannung.
  6. Und, zu guter Letzt: Der menschliche Körper hat zahlreiche Möglichkeiten, um mit den Belastungen durch schädliche Substanzen zu Recht zu kommen und den Säuren/Basen-Haushalt wieder in Balance zu bringen. Die Entgiftung des Körpers ist eine Primär- Maßnahme, um den Säuren/Basen-Haushalt auszuloten.

 

Die wichtigsten Entgiftungsorgane sind Leber, Nieren und Darm, aber auch Haut und Lunge.

 

Um die Entgiftung zu beschleunigen, setzen Ernährungsmediziner auf Chlorophyll. Chlorophyll ist unter anderem dafür bekannt, Schwermetalle zu binden und aus dem Körper auszuleiten.
Spinat und Brennnesseln zum Beispiel enthalten diesen Pflanzenturbo.
Auch Rote Beete, Mariendistel und Artischocke stärken den Leberstoffwechsel.
Basische Elektrolyte wie Magnesium, Kalium und Calcium neutralisieren Stoffwechselsäuren und regulieren dadurch ebenfalls unseren Säuren-Basen-Haushalt.

 

Mariendistel ist österreichische „Arzneipflanze des Jahres 2021„.
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