Über die unterschätzte Heilkraft des Löwenzahns und die bitteren Folgen eines Bitterstoffmangels. Im Talk, Heilkräuterexpertin Mag. Angelika Pouget.

Im ersten Teil dieser Interview-Serie durften wir erfahren, wie Heilkräuterexpertin Mag. Angelika Pouget ihren Weg durch das Reich der Bitterstoffe zu METANORM® bahnte und welche Bedeutung bittere Nahrungsmittel in unserem Speiseplan haben. Nun wollen wir auf weitere mögliche Folgen einer bitterstoffarmen Ernährung eingehen und die Volkskrankheit “Nahrungsmittelunverträglichkeit” an der Wurzel packen.

Eine falsche Mahlzeit kann oft fatale Folgen haben. Unwissend über eine Nahrungsmittelunverträglichkeit oder -allergie konsumieren wir Lebensmittel und kämpfen anschließend mit Bauchschmerzen oder Hautausschlägen. Während Allergien aufgrund stärkerer Symptome schnell diagnostiziert werden, leiden Menschen mit Unverträglichkeiten häufig lange, bis sich die Ursache offenbart. Dabei liegt das Geheimnis im Kampf gegen Verdauungsbeschwerden auf unseren Wiesen: Das heimische Unkraut – reich an Bitterstoffen – kann es unser Leben versüßen.  

Bitte bitter Teil II: Wie Bitterstoffe unser Leben versüßen

Liebe Angelika, Im letzten Interview hast du ausfühlrich erklärt, wie Bitterstoffe unser Gewichtsmanagement unterstützen.

Aber was sind weiter Mögliche Körperliche Folgen, wenn wir zu wenig Bitterstoffe konsumieren?

Bauchschmerzen sind eine klassische Reaktion infolge einer Nahrungsunverträglichkeit

Seit einigen Jahrzehnten nehmen Allergien und Nahrungsunverträglichkeiten immer weiter zu. Doch nur wenige Menschen forschen nach der Ursache. Zum Teil ist die Industrialisierung dafür verantwortlich, dass die Menge an Schadstoffen und chemischen Stoffen weiter steigt. Unser Körper ist diesen Einflüssen ständig ausgesetzt, was die Anfälligkeit für Allergien begünstigt. Warum aber vertragen immer weniger Menschen Milchprodukte oder auch andere Lebensmittel, welche nicht chemisch konserviert oder bearbeitet wurden?  

 

Erklären lässt sich dieses Phänomen folgendermaßen: Um Nahrung zu verdauen, benötigen wir Enzyme. Fehlen die notwendigen Enzyme, kann die Nahrung nicht aufgespalten und somit nicht verdaut werden. Die Folge ist unter anderem das Entstehen von Fäulnisbakterien, die wiederum Verdauungsbeschwerden wie etwa Völlegefühl und Blähungen verursachen.

Menschen, die unter Laktoseunverträglichkeit leiden, fehlt das Enzym Lactase. Dieses ist jedoch notwendig, um den Milchzucker (Laktose) wieder abzubauen.
Bitterstoffe sind natürliche Helfer, um Verdauungsprozesse zu unterstützen und der Entstehung von Nahrungsmittelunverträglichkeiten bzw. Allergien entgegensteuern.

Nahrungsmittelunverträglichkeiten vs. Nahrunsmittelallergien:
Was ist der Unterschied?

Auch Hautausschläge können eine Unverträglichkeit signalisieren

Eine Nahrungsmittelunverträglichkeit tritt auf, wenn der Körper bestimmte Nahrungsmittel nicht richtig verarbeiten kann. Im Gegensatz zur Nahrungsmittelallergie, die eine immunologische Abwehrreaktion des Körpers auf bestimmte Proteine (Allergene) ist, sind Symptome bei bloßen Unverträglichkeiten meist weniger schwerwiegend.
 
Reaktionen auf bestimmte Nahrungsmittel treten üblicherweise innerhalb weniger Minuten bis Stunden nach deren Konsum auf. Häufig auftretende Nahrungsmittelunverträglichkeiten sind beispielsweise Laktose-, Gluten-, Fructose- und Histaminintoleranz.

Folgende Symptome sind typisch für Nahrungsmittelunverträglichkeiten:

→ Verdauungsbeschwerden (Bauchkrämpfe, Durchfall, Sodbrennen, etc.)
→ Übelkeit und Erbrechen
→ Schwindel
→ Kopfschmerzen
→ Müdigkeit und Erschöpfung
→ Hautausschläge

Aufgrund deiner Umfassenden Kenntnisse zum Thema Bitterstoffe wurdest du bei der Entwicklung eures neuen produktes "BITTER CLEAN" eingebunden.

Kannst du uns etwas darüber erzählen?

Balance zwischen Säuren und Basen ist essentiell für einen gesunden Körper

Die Idee hinter Bitter Clean war, ein Basenpulver der besonderen Art zu kreieren. Sämtliche Lebensmittel, die wir zu uns nehmen, werden zu Säuren (z. B. Aminosäuren und Fettsäuren) verstoffwechselt. Um diese Säuren zu neutralisieren, benötigt unser Körper Basen. Fallen zu viele Stoffwechselsäuren an, werden diese im Bindegewebe abgelagert (Stichwort Cellulite). 

Der Weg zwischen den einzelnen Zellen ist also –  vereinfacht ausgedrückt –  durch „Müll“ blockiert. Basen helfen, diesen wieder abzutransportieren. Und hier kommen als perfekte Ergänzung die Bitterstoffe hinzu. Es reicht nämlich nicht, den Stoffwechselmüll abzutransportieren – er muss auch aus dem Körper ausgeschieden werden. Daher kann eine umfassende Entgiftung des Körpers nur durch Anregung von Leber, Darm und Nieren durch Bitterstoffe in Kombination mit basischen Stoffen erreicht werden.  

 

Welcher ist dein LieblingsBitterstoff?

Löwenzahn: Eine Pflanze mit vielfältigen Heilkräften

Am liebsten habe ich den Löwenzahn. Schon in meiner Kindheit war es Tradition, dass –  sobald die ersten jungen Löwenzahnblätter im Garten zu finden waren –  ein Löwenzahnsalat auf den Tisch kam. Löwenzahnblätter, gekochte Kartoffeln und ein wenig gebratener Speck darüber – eines unserer Lieblingsessen!

Außerdem blüht er mit einer sonnig-gelben und freundlichen Farbe. Besonders imponiert mir, dass er sich auch bei widrigsten Bedingungen durchsetzt. Oft erblickt man seinen Kopf in den kleinen Lücken der Asphaltdecken. Er ist gewissermaßen auch ein Vorbild für mein eigenes Leben.

 

Löwenzahn - Das Kraut, das dem Leben Bitterkeit nimmt

Löwenzahn (Taraxacum officinale) ist eine Pflanzenart aus der Familie der Korbblütler (Asteraceae). Er wächst wild auf Wiesen, Feldern und an Straßenrändern und ist aufgrund seiner gelben Blüten und charakteristischen puscheligen Samenstände bekannt. In der traditionellen Medizin und als Nahrungsmittel findet er bereits seit Jahrhunderten Verwendung. Aus seinen Wurzeln, Blättern und Blüten werden u. a. Tee, Tinkturen und Salate hergestellt.

Kann ich eine Bitter-Tinktur auch Zuhause zubereiten?

Die Löwenzahn-Sole-Tinktur ist der ideale Bitterstoff-Lieferant

Das perfekte Rezept für die Fastenzeit ist die Löwenzahn-Sole-Tinktur. Sie ist einfach herzustellen, aber stark in ihrer Wirkung.

 

Du möchtes diese Rezept ausprobieren? Auf den Link klicken, ausdrucken und loslegen!

Hinweis

Löwenzahn wird zur Unterstützung der Leber- und Nierenfunktion sowie des Immunsystems verwendet und verfügt über verdauungsfördernde Eigenschaften.

Die Zunge: Mehr als nur Geschmackssache?

Die Zunge ist das Organ des Geschmacks

Die fünf anerkannten Geschmacksrichtungen, die unsere Zunge schmecken kann, sind süß, sauer, salzig, bitter und umami (herzhaft bzw. fleischig). “Bitter” zählt dabei leider zu den weniger beliebten.

 

→ Die Anzahl der Papillen auf der Zunge variiert von Person zu Person. Jedoch wird geschätzt, dass es auf der menschlichen Zunge etwa 2000 bis 8000 Papillen gibt.

→ Wallpapillen oder Papillae vallate befinden sich vor allem am Zungengrund.

→ Papillen verfügen über unterschiedliche Formen und Strukturen, die der Erkennung von Geschmacksrichtungen dienen.

→ Die Fungiformen Papillen auf der Vorderseite unserer Zunge sind besonders empfindlich für süße, saure und bittere Geschmacksrichtungen.

→ Foliatpapillen auf der seitlichen Zunge können auch süße und saure Geschmacksrichtungen erkennen, sind aber hauptsächlich für die Erkennung von salzigen Geschmacksrichtungen zuständig.

→ Filiforme Papillen haben zwar keine Geschmacksknospen, aber helfen bei der Erkennung von Textur und Temperatur.

Bei der Nahrungsaufnahme interagieren die chemischen Verbindungen des Lebensmittels mit den Geschmacksrezeptoren, die wiederum Signale an das Gehirn senden, um die Geschmacksrichtung zu identifizieren

Das bittere Ende

Ob der allseits beliebte Kräuterbitter, die selbstgemachte Löwenzahn-Tinktur oder ein Wildkräuter-Salat aus dem Garten: In der Natur befindet sich alles, was wir für eine gesunde Verdauung benötigen. Das Auseinandersetzen mit Bitterstoffen erweitert also nicht nur unser Wissen über die Schätze der Natur, sondern beugt auch körperlichen Beschwerden vor.